Beim Frühjahrsseminar der NGfP am Samstag, den 29. Mai 2010, versammelten sich in den Räumen der Freien Universität Berlin rund 30 Teilnehmer aus sehr unterschiedlichen Feldern der psychologischen Forschung und Praxis. Deutsche und österreichische Bachelor-Studierende, Dozenten, Psychotherapeuten und Psychologen in anderen Einrichtungen der Psychosozialen Versorgung diskutierten von 12 bis 18 Uhr die durch den Bologna-Prozess initiierten Veränderungen der universitären Ausbildung, deren Implikationen für die Sozialwissenschaften, die psychologische Praxis sowie Möglichkeiten und Formen des Protests und das Wissenschaftsverständnis der NGfP.
Die lebhaften Gespräche innerhalb und am Rande der Veranstaltung boten vielfältige Perspektiven auf die Psychologie und mündeten in der Übereinstimmung, dass psychologische Praxis und Theorie eine Reflexion in gesamtgesellschaftlicher Perspektive braucht, die eine emanzipatorische Dimensionen eröffnet.
Besonders erwähnenswert waren auch die ermunternden Berichte zu Reklamation und Umbesetzung von zuvor strikt reglementierten Lern- und Lebensräumen durch die Studierenden.
Konkrete thematische Vorschläge, wie diese Punkte im Rahmen der im Frühjahr 2011 (3. bis 6. März) stattfindenden NGfP Jahreskonferenz eine Rolle spielen
können, wurden abschließend in einem Workshop besprochen und fließen unmittelbar in die konzeptionelle Planung ein.