26./27.04.2013 an der FH Frankfurt
Tagungsthema: Wahrnehmen, Analysieren, Intervenieren. Zugänge zu sozialen Wirklichkeiten
Wie jede Profession und Disziplin ist auch Soziale Arbeit darauf angewiesen, ihren Gegenstand sachgemäß und wissenschaftsbasiert zu erfassen, zu verstehen und auf Grundlage von spezifischen Zielsetzungen, Aufträgen und normativen Handlungsstandards zu gestalten. Dies gilt für die unmittelbaren „personennahen“ Interaktionen in Bildungsangeboten oder in der Arbeit mit Individuen und Gruppen und deren Vernetzung. Es betrifft aber ebenso die „personenferneren“ Planungs- und Steuerungsprozesse in den institutionellen Hilfesystemen Sozialer Arbeit.
Qualitätsentwicklung und Interventionsplanung in der Sozialen Arbeit verweisen somit immer auf Fragen der Empirie, Theorie, Normativität, Ethik und Handlungspraxis und ihr Verhältnis zueinander. Wie kann es gelingen, psychodynamische, soziale und strukturelle Prozesse, Fremdes und Befremdliches möglichst realitätsgerecht zu registrieren, zu analysieren und geeignete Praxiskonzepte zu entwickeln? Welche Vorgehensweisen der Forschung werden den Eigensinnigkeiten der Subjekte und den sozialen Systemen – seien es die institutionellen oder auch die lebensweltlichen der Adressatinnen und Adressaten – gerecht? Welche theoretischen Konzepte tragen dazu bei, das Registrierte zu erklären? Welche Handlungsmöglichkeiten eröffnen oder verschließen Theorien? Wie werden theoretische Konzeptionen weiter entwickelt? Welche Theoriepolitiken zeigen sich dabei? Welchen Stellenwert haben auch Alltagstheorien in all diesen Vorgängen? Und schließlich: welche normativen, ethischen Standards sowie gesellschaftlichen, sozialpolitischen und wissenschaftlichen Bedingungen rahmen den Forschungskontext und Handlungshorizont Sozialer Arbeit, und welche Paradoxien, Ambiguitäten, Ambivalenzen und Konflikte beinhalten sie?
Solche und ähnliche Fragen stellen sich nicht allein für die Qualifizierung in den Studiengängen Sozialer Arbeit, sondern auch für Forschung und Praxis der Sozialen Arbeit.
Darüber möchten wir im Rahmen der Jahrestagung der DGSA sprechen. Sektionen und Fachgruppen sind eingeladen, Panels zum Tagungsthema zu gestalten. Ebenso können Einzelbeiträge und Beiträge von Ad-hoc-Gruppen eingereicht werden. Die Beiträge können sowohl empirisch wie auch theoretisch ausgerichtet sein.
Vorschläge für Panels und Einzelbeiträge sind bitte einzureichen bis zum 31.10.2012 an Prof. Lena Inowlocki, Prof. Michaela Köttig, Prof. Lotte Rose und Prof. Susanne Schönborn (alle FH Frankfurt) unter dgsa2013@gmx.de.
Sie sollen folgende Informationen enthalten:
· Panelbeitrag: Verantwortliche, Thema, Kurzbeschreibung des Inhalts, Referierende mit Vortragstiteln
· Einzelbeitrag: Name, Thema, Kurzbeschreibung des Inhalts
Weitere Information: http://www.dgsainfo.de/veranstaltungen/tagungen.html