Die NGfP wendet sich strikt gegen die Direktausbildung an Universitäten als Regelmodell der Psychotherapieausbildung. Direktausbildung führt zwangsläufig zum Übergewicht der theoretisch-wissenschaftlichen gegenüber den praktisch-erfahrungsorientierten Ausbildungsanteilen. Sie führt darüber hinaus zur Konzentration von Ausbildungsgängen an denjenigen Universitäten, die über eine ausreichend dimensionierte Hochschulambulanz verfügen und sie bedroht durch das starke Überwiegen der verhaltenstherapeutischen Orientierung an den klinisch-psychologischen Lehrstühlen die Verfahrensvielfalt in der Psychotherapie. Die Vielfalt der Berufszugänge und die Vielfalt der Verfahren ist aber eine wesentliche Voraussetzung dafür, unterschiedlichen Problemlagen und unterschiedlichen Patientengruppen psychotherapeutisch gerecht zu werden.