Gesellschaftliches Denken. Entwicklungspsychologische Perspektiven
Mit der Ausgabe 2/2012 – Erscheinungsdatum Sommer 2012 – sollen zwei Themenkomplexe (aufeinander bezogen) diskutiert werden, indem danach gefragt wird, wie sich Überlegungen zur (Onto-) Genese gesellschaftlichen Denkens aus entwicklungspsychologischer Perspektive mit Fragen nach gesellschaftlichem Handeln und gesellschaftlicher Teilhabe verbinden lassen.
Fluchtpunkt des Themenheftes bildet dabei die Auseinandersetzung mit Fragen nach der Entwicklung, Verbreitung, dem Prozessieren und den genauen Inhalten eines Denkens, das sich auf Gesellschaft im Allgemeinen und gesellschaftliche Teilhabe im Speziellen richtet. Eine Beschäftigung damit erscheint lohnenswert, denn während Denken in naturwissenschaftlichen Domänen vergleichsweise ausführlich analysiert wurde, sind psychologische Studien im Feld gesellschaftlichen Denkens weniger häufig angestellt worden. Dabei lassen sich unterschiedliche Teilbereiche der übergeordneten Domäne gesellschaftliches Denken differenzieren, wie etwa politisches, ökonomisches, rechtliches, moralisches und historisches Denken und Urteilen, zu denen psychologische Analysen angestellt werden können und de facto auch – gleichwohl in unterschiedlichem Ausmaß – durchgeführt wurden.
Mit den Stichwörtern „Gesellschaftliches Denken, gesellschaftliches Handeln, gesellschaftliche Teilhabe“ zeichnet sich ein weites, aber auch besonders herausforderndes psychologisches Feld ab, zu dem zum gegenwärtigen Zeitpunkt im Bereich der Grundlagen- und Anwendungsdisziplinen der Psychologie wie im Bereich praktisch-psychologischen Handelns viele Fragen aufzuwerfen bleiben. Dazu gehört auch zu fragen, welche pädagogischen Konsequenzen sich aus einschlägigen entwicklungspsychologischen Arbeiten zum gesellschaftlichen Denken ergeben oder wie sich das komplexe Verhältnis von Entwicklung, Lernen und Lehren sowie Sozialisation im Feld des gesellschaftlichen Denkens eingehender konzeptualisieren lässt.
Mit dem Themenheft ist angestrebt, eine möglichst große Bandbreite unterschiedlicher einschlägiger Beiträge zu berücksichtigen. Willkommen sind theoretische Abhandlungen und empirische Arbeiten ebenso wie methodenbezogene Auseinandersetzungen und Interviews mit Expertinnen und Experten.
Falls Sie Interesse haben, einen Beitrag zu unserem Themenschwerpunkt beizusteuern, bitten wir zu unserer Orientierung um die Zusendung eines Abstracts (max. 2.000 Zeichen) bis zum 28. Februar 2011. – Das fertig gestellte Manuskript sollte bis 15.11.2011 vorliegen. In einem Begutachtungsverfahren wird dann über die endgültige Aufnahme des (ggf. zu überarbeitenden) Beitrags entschieden. Hinweise zur formalen Gestaltung des Texts können den Manuskriptrichtlinien auf www.journal-fuer-psychologie.de entnommen werden.
Ihr Abstract und das Manuskript senden Sie bitte an die beiden Heftverantwortlichen Herausgeber: Carlos Kölbl koelbl@psychologie.uni-hannover.de und Günter Mey guenter.mey@hs-magdeburg.de.
Beiträge jenseits des Themenschwerpunkts sind immer willkommen. Diese senden Sie bitte an redaktion@journal-fuer-psychologie.de.